Übungsaufgaben zur Theorie des ...
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Übungsaufgaben zur Theorie des BAB, [ Ökonomie, BWL ]
[ Pobierz całość w formacie PDF ] Gesamtübung Kostenstellenrechnung Theoretische Grundlagen Versuchen Sie, die nachfolgenden Fragen ohne Verwendung der BWL CD oder Ihrer Unterlagen zu beantworten. In dieser Aufgabe müssen Sie noch nichts rechnen; hier geht es vielmehr um die zugrundeliegende fundamentale Theorie. Manche Lösungen können auch Elemente enthalten, die in der nachfolgenden Musterlösung nicht stehen aber dennoch richtig sind. Kein Zeitlimit. Viel Erfolg! 1. Nennen Sie fünf verschiedene Bestandteile eines Betriebsabrechnungsbogens! 2. Nennen Sie vier verschiedene numerische Ergebnisse, die mit Hilfe eines Betriebsabrechnungs- bogens errechnet werden können! 3. Ordnen Sie die folgenden Begriffe durch Ankreuzen richtig zu: Kostenart Kostenstelle z Brutto-Löhne der Periode _____ _____ z Rohstoff-Hauptlager _____ _____ z Einzelne Maschine im Produktionsbereich _____ _____ z Summe Entnahmen Rohstoffe aus Lager _____ _____ z Kostenverhältnis GK/EK _____ _____ 4. Erläutern Sie den Unterschied zwischen diesen Begriffen und nennen Sie je mindestens zwei verschiedene konkrete Beispiele: z Hauptkostenstelle z Allgemeine Kostenstelle z Hilfskostenstelle 5. Nehmen Sie kritisch zu der Aussage Stellung, daß das Qualitätsmanagement doch in jedem Fall eine Hilfskostenstelle sei und im Bereich der allgemeinen Kostenstellen nichts zu suchen habe. 6. Erläutern Sie stichpunktartig den Unterschied zwischen einem einstufigen und einem mehr- stufigen Betriebsabrechnungsbogen (BAB)! 7. Was ist der grundsätzliche Unterschied zwischen Norm- und Istzuschlägen und wo werden diese beiden Arten von Zuschlägen angewandt? 8. Wie wirken sich Industrialisierung und Automatisierung grundsätzlich auf die Zuschlagssätze aus, und welche Konsequenz haben diese Entwicklung für den BAB? Viel Erfolg! © HZ Gesamtübung Kostenstellenrechnung Grundlagen der Leistungsverrechnung im BAB - Lösungen - 1. Beispielsweise: Kostenartenrechnung, Kostenstellengliederung, Verteilungsschlüssel, Primär- kostenverrechnung, Sekundärkostenverrechnung usw. 2. Beispielsweise: Zuschlagssätze, Stundensätze, Kostenstellenkosten, Kostenüberdeckung, Kostenunterdeckung, Verrechnungspreise usw. 3. Lösung Kostenart Kostenstelle z Brutto-Löhne der Periode X z Rohstoff-Hauptlager X z Einzelne Maschine im Produktionsbereich X z Summe Entnahmen Rohstoffe aus Lager X z Kostenverhältnis GK/EK X 4. Hauptkostenstelle: eine Kostenstelle, die unmittelbar an einem Produkt leistet, also einen Zuschlagssatz hat. Allgemeine- und Hilfskostenstellen haben keinen Zuschlagssatz. Beispiele: Lager, Produktion, Verwaltung (umstritten!); Vertrieb. Allgemeine Kostenstelle: eine Kostenstelle, die an den gesamten Betrieb (oder an nahezu alle Kostestellen) Leistungen verrechnet. Beispiele: Wache, Kantine, Qualitätsmanagement. Hilfskostenstelle: eine Kostenstelle, die nur an eine einzige andere Hauptkostenstelle (oder eine kleine Zahl von Hauptkostenstellen) Leistungen verrechnet. Beispiele: Arbeitsvorbereitung, Qualitätskontrolle. 5. Qualitäts management ist (im Gegensatz zur Qualitäts kontrolle ) ein gesamtbetriebliches Phä- nomen, weil die zugrundeliegende ISO-Norm den ganzen Betrieb erfaßt. Es beschränkt sich also nicht nur auf die Fertigung, sondern umfaßt auch Lager, Verwaltung, Vertrieb und alle anderen Abteilungen. Es leistet daher an alle anderen Kostenstellen. Das QM ist damit eine allgemeine- und keine Hilfskostenstelle. 6. Der einstufige BAB berechnet die Zuschlagssätze direkt aus der Summierung der Primär- kostenverrechnung. Er hat daher keine Sekundärkostenverrechnung. Daher bestehen auch keine allgemeinen- und keine Hilfskostenstellen. Im mehrstufigen BAB werden nach Bildung der Summen der Primärkostenumlage die Sekundärkosten der allgemeinen- und der Hilfskostenstellen auf die Hauptkostenstellen verrechnet und erst dann die Zuschlagssätze gebildet. 7. Normzuschläge werden aus den Daten einer repräsentativen Vergleichsperiode ermittelt und dienen der Vorkalkulation. Istzuschläge entstehen aus den Daten einer einzelnen tatsächlichen Periode und werden in der Nachkalkulation benutzt. 8. Die Kapitalkosten (insbesondere kalk. Zinsen und kalk. Abschreibungen) steigen an und die Personalkosten sinken. Damit steigen die Gemeinkosten, und die Einzelkosten sinken. Der Zuschlagssatz steigt daher zunächst an; ab einer gewissen Phase gibt es gar keinen „traditionel- len“ Zuschlag mehr, weil die Lohnkosten eines Maschinenbedieners keine angemessene (d.h. kostenverursachende) Bemessungsgrundlage mehr sind. Man muß daher auf die Maschinen- stückrechnung umsteigen. © HZ Gesamtübung Kostenstellenrechnung Grundlagen der Leistungsverrechnung im BAB Versuchen Sie, die nachfolgenden Fragen ohne Verwendung der BWL CD oder Ihrer Unterlagen zu beantworten. Ein Computer mit Tabellenkalkulationsprogramm ist hilfreich aber nicht Vorausset- zung. Zu der Aufgabe gehört eine Anlage mit einem Betriebsabrechnungsbogen (BAB). Verwenden Sie ggfs. ein gesondertes Blatt. Jeweils nur eine einzige richtige Lösung. Kein Zeitlimit. Viel Erfolg! 1. Nennen Sie das im anliegenden BAB verwendete Sekundärkostenumlageverfahren und charak- terisieren Sie die wesentlichen Eigenschaften dieser Methode. Gehen Sie insbesondere auf mindestens einen Vor- und einen Nachteil des Verfahrens ein! 2. Ihr Kollege meint, daß das Verfahren unrichtig angewandt worden sei. Insbesondere sei die Verrechnung der Sekundärgemeinkosten falsch. Widerlegen Sie diese Kritik aus den Daten! 3. Vervollständigen Sie den anliegenden BAB. Berücksichtigen Sie hierzu insbesondere die folgenden zusätzlichen Daten: Anfang Schluß Unfertigerzeugnisse 5.000 € 6.000 € Fertigerzeugnisse 8.000 € 2.000 € Ermitteln Sie insbesondere die Ist-Zuschlagssätze, die Normalgemeinkosten und die Unter- bzw. Überdeckung. 4. Interpretieren Sie die Ergebnisse der Unter- und Überdeckung! 5. Im gleichen Abrechnungszeitraum wurde ein Verkaufserlös i.H.v. 416,160 € erzielt. Ermitteln Sie das Betriebsergebnis der Periode! 6. Ermitteln Sie die Herstellkosten des Umsatzes auf Normalkostenbasis unter der Maßgabe, daß die Bestandsänderungen aus Aufgabe 3 maßgeblich sind, und interpretieren Sie das Ergebnis! © HZ Gesamtübung Kostenstellenrechnung Grundlagen der Leistungsverrechnung im BAB - Anlage mit den Ausgangsdaten - Position Summe Allgemeiner Bereich Hauptkostenstellen Gebäude Werksarzt Wache Material Fertigungshilfsstell. Vorfert. Montage Verwalt Vertrieb ArbVorb. Wrkzgbau Ist-EK 200.000 € 110.000 € 50.000 € 40.000 € Ist-GK 156.660 € 12.000 € 8.000 € 5.000 € 6.100 € 3.500 € 6.000 € 45.200 € 48.600 € 9.460 € 12.800 € Umlage Gebäude 12.000 € 200 € 400 € 2.800 € 800 € 900 € 3.400 € 2.900 € 400 € 200 € Umlage Arzt 8.200 € 500 € 200 € 1.000 € 900 € 2.500 € 2.800 € 80 € 220 € Umlage Wache 5.900 € 1.900 € 300 € 500 € 1.300 € 1.400 € 200 € 300 € Zwischensumme 156.660 € 11.000 € 5.600 € 8.300 € 52.400 € 55.700 € 10.140 € 13.520 € Umlage ArbVorb. 5.600 € 1.200 € 1.600 € 2.800 € Umlage Werkzeugbau 9.500 € 6.000 € 3.500 € Summe Ist-GK HKU Ist-Zuschlag Soll-Zuschlag 8,00% 115,00% 160,00% 3,00% 3,00% Normal-GK Über-/Unterdeck. Bitte möglichst mit zwei Nachkommastellen rechnen. Verwenden Sie ein separates Lösungsblatt für Rechenwege und qualitative Antworten! Gesamtübung Kostenstellenrechnung Grundlagen der Leistungsverrechnung im BAB - Lösungen - 1. Es ist nach der Stufenleitermethode (Treppenumlagemethode) verrechnet; diese Methode verrechnet die Sekundärgemeinkosten nur „vorwärts“ (i.d.R. von links nach rechts). Rück- berechnungen werden aber ignoriert. Vorteil: einfach zu handhaben, immer lösbar. Nachteil: durch das Ignorieren der Rückverrechnungen entstehen Ungenauigkeiten. 2. Die Summe der Umlage Gebäude entspricht den Primärgemeinkosten der Gebäudekosten- stelle. Die Summe der Umlage des Arztes entspricht der Summe der Primärgemeinkosten plus den empfangenen 200 € Sekundärgemeinkosten des Arztes. Die Summe der Umlage für die Wache entspricht den Primärgemneinkosten der Wache. Ebenso entsprechen die Summen der Umlagen der beiden Fertigungshilfskostenstellen jeweils den Primärgemeinkosten plus allen empfangenen Sekundärgemeinkosten. Ein Indiz für die Richtigkeit der Rechnung ist, daß die in der Summenspalte ausgewiesenen Summen der Sekundärkostenumlagen stets der Gesamtsumme der Primär- und Sekundär- gemeinkosten der jeweiligen leistenden Kostenstellen entsprechen. 3. Zur Lösung vgl. nachfolgende Anlage. 4. Material : die Gemeinkosten sind um 2.200 € zu hoch. Möglicherweise sind zu hohe Material- kosten entstanden. Zinskosten im Lager? Zinserhöhung durch die Bundesbank? (Dozent : Leitzinserhöhungen führen zum Anstieg der kalkulatorischen Zinskosten und damit der Lagerzinsen; die lagerzinsen sind nahezu immer die wesentlichen Lagerkosten!) Vorfertigung : Die GK sind um 2.500 € zu hoch. Arbeitet diese Kostenstelle wirtschaftlich? Montage : Die NormalGK werden um 2.000 € unterschritten. Ist die KSt. besonders produktiv? Verwaltung : Die Kostenplanung wird genau eingehalten; gut. Kein „Wasserkopf“! Vertrieb : Die Normal- kosten werden erheblich überschritten. Liegen außergewöhnliche Marketing-Anstrengungen vor? Provisionen? Incentive-Reisen für erfolreiche Verkäufer? Insgesamt liegt eine Kosten- überschreitung i.H.v. 6.080 € vor. 5. Ist-FM 110.000 € Ist-MGK 11.000 € Ist-MK 121.000 € 121.000 € Ist-FL (Vorfert.) 50.000 € Ist-FGK (Vorfert.) 60.000 € Ist-FK (Vorfert.) 110.000 € 110.000 € Ist-FL (Montage) 40.000 € Ist-FGK (Montage) 62.000 € Ist-FK (Montage) 102.000 € 102.000 € Summe = HK 333.000 € VwGK 10.140 € VtGK 13.520 € Selbstkosten der Produktion 356.660 € Minderbestand (FE) 6.000 € Mehrbestand (UFE) 1.000 € Selbstkosten des Umsatzes 361.660 € ./. Verkaufserlöse 416.160 € = Betriebsergebnis 54.500 € © HZ
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